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Verantwortungsbericht 2014_2015

Potsdam wächst – mehr Nahverkehr Seit nunmehr 15 Jahren wächst Potsdams Bevölkerung kontinuierlich. Ende 2014 lebten 163.668 Menschen in der Stadt, das sind 2.571 mehr als im Jahr zuvor. Nach München und Berlin erzielt Potsdam damit die drittgrößte Steigerungsrate aller Bundeshauptstädte. Nach der bayerischen Metropole weist Brandenburgs Hauptstadt das zweitgrößte natürliche Bevölkerungswachstum auf und zählt mit einem Altersdurchschnitt von 42,5 Jahren zu den jüngsten Landeshauptstäd- ten. Auch die außerstädtische Wanderung verzeichnet bereits seit dem Jahr 2000 positive Salden. So gilt Potsdam als wichtiger Arbeitsstand- ort für das Umland und für Berlin. Fast 60 Prozent der Beschäftigten pendeln zur Arbeit in die Stadt. Hinzu kommen rund 24.100 junge Menschen, die hier studieren. Pro 1.000 Einwohner macht das derzeit 150 Studierende. Mehr gibt es nur in Mainz. Es sind insbesondere die guten demografischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen Potsdams, die dieses Wachstum unterstützen. Die positive Entwicklung der Stadt mit ihrer schnell wachsenden Bevölkerung stellt den Nahverkehr vor erhebliche Herausforderungen. Als Mobilitätsdienstleister der Landeshauptstadt Potsdam und Partner im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wartet die ViP mit einem attraktiven Angebot auf, das bei den Potsdamern auf eine breite Resonanz stößt. Jährlich nutzen 31,8 Millionen Fahrgäste die Bahnen und Bussen der ViP, Tendenz steigend. Um den in den vergangenen Jahren stetig gestiegenen und aktuell weiter steigenden Fahrgastzah- len gerecht zu werden, muss in die Infrastruktur investiert werden. Das gemeinsame ÖPNV-Infrastrukturpaket von ViP und Landeshaupt- stadt sieht für die Erweiterung und Anpassung des Nahverkehrs bis 2019 Investitionen in Höhe von rund 50 Millionen Euro vor. Eine große Herausforderung in der wachsenden Stadt sind Kapazitätserweiterun- gen der Niederflurbahnen, die zusammen mit den Niederflurbussen den modernen Fahrzeugpark der ViP bilden. Gebraucht werden nicht nur mehr Verbindungen, sondern auch mehr Verkehr auf den vorhandenen Linien. Dem soll unter anderem durch längere Straßenbahnzüge entsprochen werden. Dass die Streckener- weiterungen zum Kirchsteigfeld und Bornstedter Feld wichtig für Potsdam waren, zeigt sich unter anderem darin, dass die ViP zwischen diesen beiden Endpunkten heute die meisten Fahrgäste verzeichnet. Zur modernen Infrastruktur gehören auch moderne Ticketsysteme. Hier ist die ViP bereits erste Schritte gegangen – unter anderem beim Handybezahlsystem „Touch&Travel“ und bei der Zeitkarte in Chipform, genannt „VBBfahrcard“. Damit sollen vor allem noch mehr junge sowie technikaffine Menschen als Kunden für den öffentlichen Nahverkehr gewonnen werden. Überlegungen gibt es zu alternativen Antrieben für städtische Busse. Eine Tür haben wir mit den Tests von Hybridbussen geöffnet. Weiterhin denken wir über Elektroladestationen für Busse an Endhaltestellen und über die Nutzung von Wasserstoff als Kraftstoff nach. Infrastrukturpaket für den Nahverkehr • Sanierung der Gleise in der Heinrich-Mann-Allee Dieser Streckenabschnitt zwischen Staatskanzlei und Waldstraße ist der am stärksten frequentierte im Straßenbahnnetz der ViP. Hier verkehren täglich über 270 Züge. Nach 25 Jahren werden die Gleisanlagen aufgrund ihres Verschleißzustandes bis 2019 auf kompletter Länge inklusive Gleismittenaufweitung erneuert. • Grundinstandsetzung von zwölf Tatra-Straßenbahnen KT4D Um der stetig wachsenden Nachfrage kurzfristig Rechnung zu tragen, bleiben die zwölf Fahrzeuge nach grundlegender Überholung bis Mitte 2017 weitere acht Jahre im Einsatz. • Verlängerung von acht Combino-Straßenbahnen Bis 2018 werden acht Combino-Straßenbahnen um je zwei Wagen- teile auf 40 Meter verlängert. Die Erweiterung eines Fahrzeuges erhöht die Kapazität um mindestens 65 Personen und macht es möglich, insgesamt 240 Fahrgäste zu befördern. • Verlängerung der Tramtrasse zum Campus Jungfernsee Mit der Verlängerung reagiert die ViP auf die stetig wachsende Nachfrage auf der Linie 96 entlang der roten Kasernen bis zum Campus Jungfernsee. Entstehen soll bis Dezember 2017 eine staufreie Alternative für Pendler und eine gute Anbindung des geplanten Schulstandortes unweit des Campus und eine attraktive Tram/Bus-Verknüpfung. • Neugestaltung des Knotenpunktes Leipziger Dreieck Aufgrund des zunehmenden Verkehrs in der wachsenden Stadt wird die Signalisierung dieses anspruchsvollen Knotenpunktes zunehmend komplizierter. Im Rahmen der von der Landeshauptstadt Potsdam vorgesehenen Umgestaltung der gesamten Kreuzung bis 2019 erhält die Straßenbahn eine leistungsfähige, unabhängige Wendemöglich- keit. 12

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